Drei Personen betrachten eine bunte Ausstellungswand.

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Braunschweig: „Schule und Museum – Neue Formen der Zusammenarbeit“

Jahrestagung mit Mitgliederversammlung im Haus der Braunschweigischen Stiftungen und im Braunschweigischen Landesmuseum 

Am 12./13. Februar 2012 trafen wir uns zu unserer diesjährigen Jahrestagung und Mitgliederversammlung in Braunschweig zum Thema „Schule und Museum – Neue Formen der Zusammenarbeit“.
In der Schule tut sich was. So ist zum Beispiel jede dritte Schule in Niedersachsen bereits Ganztagsschule. Die Schule ist selbstständiger geworden und hat vielerlei neue Möglichkeiten, auch außerschulische Partner für spannende Bildungsprojekte zu gewinnen. Serviceagenturen, Kulturagenten, Projektportale und Wettbewerbe unterstützen die Kooperationen. Trotzdem hakt es an vielen Stellen.
Anlässlich unserer Jahrestagung betrachteten wir die Bedingungen und Möglichkeiten neuer Kooperationen genauer, fragten und diskutierten, warum Kooperationsprojekte nur mühsam in Gang kommen und es vielfach an Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit fehlt.

Am Sonntag begrüßte uns Herr Henkel (Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz) im Haus der Braunschweigischen Stiftungen und stellte uns die Bürgerstiftung Braunschweig vor.

Vier spannende und diskussionsanregende Vorträge zu unserem Tagungsthema schlossen sich an:
Unter dem Titel „Schulische Voraussetzungen für außerschulische Lernorte“ gaben uns Andreas Meisner (Schulleiter) und Andrea Warncke (Jahrgangsleiterin), von der Integrierten Gesamtschule (IGS) Franz’sches Feld in Braunschweig, Einblicke in ihren Schulalltag und erzählten von ihren Erfahrungen mit einer Museumskooperation. Zum Abschluss formulierten sie ihre Wünsche für Kooperationen mit externen Partnern.
Thomas Nachtwey, von der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Niedersachsen, berichtete uns in seinem Beitrag „Ganztagsschule entwickelt sich mit Partnern“ von aktuellen Entwicklungen der Ganztagsschule. Er referierte über bildungspolitische Ziele und gab einen Einblick in die Arbeit und Herausforderungen für seine Agentur, die zur Aufgabe hat Ganztagsschulen bei ihrer Entwicklung zu beraten und zu unterstützen.
Auch Anja Krüger von der LKJ Niedersachsen, Hannover sprach von ihrer Arbeit bzw. der Aufgabe der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e.V. (LKJ) unter dem Titel „Vom Projektgestrüpp zur Infrastruktur – Das Koordinationsbüro Kultur macht Schule – Ein Weg“.
Von einem Beispiel für eine umfangreiche Vernetzung und gemeinsame Projektentwicklung von Kulturschaffenden und Schulen, berichtete Ivonne Fietz (conecco UG, Management städtischer Kultur, Hamburg) in ihrem Beitrag „Kooperation mit Schule erfolgreich gestalten - Wie Kulturagenten zum Gelingen von Kulturkooperation beitragen“.
Zum Thema „schule@museum: BildungsTandem Neumünster – eine erfolgreiche Kooperation?“ erzählte Karin Ruhmöller (Museum Tuch + Technik, Neumünster) von ihren Erfahrungen als Museumspädagogin im Tandem mit einer Gemeinschaftsschule (ehemals Realschule) und dem gemeinsamen Projekt im Rahmen des Projekts „Made in … - die Globalisierung in der Textilindustrie“.

Im Viehweghaus des Braunschweigischen Landesmuseums begrüßte uns am Montag die Direktorin, Frau Dr. Pöppelmann.
Es folgte ein Rundgang durch die Ausstellungen mit dem Museumspädagogen Wulf Otte, der uns im Anschluss von seiner Arbeit erzählte, u. a. von den regelmäßigen Fortbildungen der freien Mitarbeiter und der gemeinsamen Entwicklung von Führungsstandards, beides in Kooperation mit einem Schulleiter.
Im Anschluss an das Tagungsprogramm fand die Mitgliederversammlung des Regionalverbands Museumspädagogik Nord statt.

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