Drei Personen betrachten eine bunte Ausstellungswand.

Bundesweit präsent,
Aktiv vor Ort

Einblicke-Tagung im Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim am 13. Februar 2012

„Schädelkult“ – schon der Titel der Sonderausstellung im Reiss-Engelhorn-Museum macht neugierig. Gibt es da etwas zum Gruseln, geht es da um Kuriositäten oder um etwas Religiöses oder eher um etwas Ethnologisches? Ist das eine Ausstellung, in die man Kinder überhaupt mitnehmen kann?Die Teilnehmer/innen an dieser Einblicke Tagung wurden von Karin Brugger, zuständig für die pädagogischen Angebote der Sonderausstellungen im Reiss-Engelhorn-Museum, und Ihren Kolleginnen und Kollegen sachkundig in ein sehr spezielles Thema eingeführt. Die Gestaltung der Ausstellung, angenehm zurückhaltend und gar nicht sensationslüstern, lenkte die Aufmerksamkeit auf die Exponate aus aller Welt. Der Kopf als wichtiges Körperteil, hat Menschen in allen Zeiten beschäftigt. Der Umgang mit den Köpfen Verstorbener in außereuropäischen Ländern war für uns teilweise befremdlich, teilweise aber auch faszinierend. Medizinische und kultische Aspekte spielten dabei genauso eine Rolle wie der Umgang mit dem Thema Tod. Dass auch bei uns „Schädelkult“ eine Rolle spielt, zeigten T-Shirts mit Totenkopfaufdrucken, Piratenfahnen oder Gothik-Accessoires. Ein ausgefallenes Thema zieht ganz neue Besuchergruppen an, konnte Karin Brugger berichten. Auch die Unvoreingenommenheit und Neugier der Kinder und Jugendlichen in der Ausstellung waren eine positive Erfahrung.Das umfangreiche museumspädagogische Begleitprogramm enthielt ein Feuerwerk an kreativen Ideen. Besonders der mobile, multifunktionale Schrank mit Begleitmaterialen für Kinderführungen wird wohl Nachahmung finden.

Am Nachmittag stellten zwei Studentinnen das Kooperationsprojektes „Von Schülern geführt“ zwischen der Hochschule Mannheim, einer Mannheimer Realschule und dem REM vor. Hier wurde deutlich, dass eine solche Kooperation sehr gut vorbereitet werden muss und die Erwartungen und Möglichkeiten aller Partner vorab definiert werden sollten. Die Ansprüche an Schüler sollten dem Alter und dem Bildungsstand entsprechen, dann kann ein solches Projekt zu einem Erfolgserlebnis für alle werden.

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