Drei Personen betrachten eine bunte Ausstellungswand.

Bundesweit präsent,
Aktiv vor Ort

Bericht über die Einblicke-Tagung mit Mitgliederversammlung in Göppingen

Am 7. November war die Kunsthalle Göppingen Ziel unserer dritten Einblicke-Tagung in diesem Jahr. Werner Meyer, der Leiter der Kunsthalle und seiner Mitarbeiterin Lena Heel führten uns durch die Ausstellung „Klaus Heider: Über das Unvorstellbare – kosmisches Lichtbildarchiv“. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den partizipatorischen Ansätzen einiger Werke von Klaus Heider. Heiders Themen sind Kosmos, Planeten, universale Architektur, Energie und die Versuche des Menschen, unsichtbare, nur in der Vorstellung existente Dinge sichtbar zu machen. Parallel zur Führung gab Lena Heel Hinweise auf die Vermittlungsansätze für Kinder und Jugendliche. Wir konnten auch die Ergebnisse von Workshops und praktischen Arbeitsphasen betrachten und waren überrascht, wie das Weltall im Schuhkarton oder selbst erstellte Fotogramme die Kunstwerke von Klaus Heider aufnahmen und weiterentwickelten. ies eine Überraschung. Aber das Literaturmuseum hatte vorgesorgt und so konnte man Museumspädagoginnen in hellgrüne Vliesdecken gehüllt durch die Ausstellung gehen sehen.

Neben den Führungen für Schulkassen und Kindergartengruppen gibt es offene Angebote wie den Kinderworkshop Malzeit, Kindervernissagen oder Gesprächsrunden mit Künstlern. Auch ein Jugendclub mit Namen ARTPARTMENT existiert seit etwa 10 Jahren.
Désirée Lempert und Lena Heel stellten dann das Projekt „Schule macht Museum – Museum macht Schule“ vor, bei dem für zwei Wochen eine zweiklassige Schule ihren Unterricht in die Kunsthalle verlegt hatte und den Unterricht an den ausgestellten Werken orientierte.
Am Nachmittag wurden das Stadtgeschichtliche Museum Im Storchen, das Jüdische Museum, das Naturkundliche Museum und die Ausstellung am Hohenstaufen von Dr. Karl-Heinz Ruess und Dr. Anton Heggele vorgestellt. Mit nur 2,5 Stellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern werden die vier Häuser betrieben und museumspädagogisch betreut. Trotz räumlicher Enge und finanzieller Grenzen konnte in den letzten Jahren eine Vielzahl von Angeboten für Schulklassen entwickelt und durchgeführt werden. So werden die Kultur- und Naturgeschichte des Göppinger Raumes anschaulich gemacht. Ein besonderer Anreiz für die Schüler war dabei immer die Möglichkeit, ihre Arbeitsergebnisse auszustellen und so eine Erweiterung der Präsentation in den Museumsräumen zu schaffen.

Die Mitgliederversammlung des Vereins für Museumspädagogik Baden-Württemberg war leider nicht so gut besucht wie die vorhergehenden Präsentationen. Der Vorstand war darüber ein wenig enttäuscht, denn gerade die Mitgliederversammlung gibt die Möglichkeit, Wünsche zu äußern, die Arbeit des Vorstandes zu beurteilen und sich aktiv ins Vereinsgeschehen einzubringen und ins Gespräch zu kommen. So ergab sich dann auch keine Diskussion über inhaltliche Punkte und die kleine Versammlung hörte einen Rückblick auf die Vereinsarbeit im Jahr 2011, den Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen im Jahr 2012. Hanno Hohenberger wurde als Kassenwart für die nächsten zwei Jahre wieder gewählt. Für das Jahr 2012 bereitet der Vorstand eine zweitägige Tagung vor. Am 20./21. April beschäftigen wir uns mit dem Thema „Jugendliche im Museum“, das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm wird unser Tagungsort sein.

Für die nächste Einblicke-Tagung ist ein Besuch der Ausstellung „Schädelkult“ im Reiß-Engelhorn-Museum in Mannheim geplant. Der Termin steht schon fest: Montag, 13. Februar 2012. Eine Informationsveranstaltung über die rechtliche Situation von freien Mitarbeitern wird im Herbst des Jahres 2012 voraussichtlich in Stuttgart angeboten.
http://www.kreativwerkstatt-staufen.de/

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